Über mich
„In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke.“
— Johann Peter Hebel
Die Natur ist meine Lehrmeisterin – in ihrer Schönheit ebenso wie in ihrer Zerbrechlichkeit.
Ich bin freischaffende Künstlerin mit den Schwerpunkten Aquarellmalerei und Seidenmalerei.
Meine Arbeiten reichen von realitätsnahen Naturstudien und lebendigen Tierporträts bis hin zu liturgischen Textilien, die sakrale Räume mit Farbe und Symbolkraft erfüllen.
Inspiration finde ich auf Fernwanderwegen, in der Stille, im achtsamen Blick auf das, was mich umgibt – und im Austausch mit Menschen.
Painting & Paramente
Painting
Mit Bleistift, Pinsel und Aquarell-Farben halte ich die Schönheit der Natur und besondere Momente fest – ein stiller Dialog zwischen Wahrnehmung und Gefühl.
Paramente
Auf Seidentüchern gestalte ich sakrale Themen – farbintensiv, symbolträchtig und von zeitgemäßen Spiritualität getragen. Diese Tücher werden als Behänge oder als Casel (Priester-Gewänder) eingesetzt.
Grundsätzlich gestalte ich in meinen Bildern besonders das Licht und die Momente, die mein Herz berühren.
Künstlerischer Werdegang
Nach meinem Zweiten Staatsexamen 1986 in den Fächern Kunst, Biologie und Evangelische Religion an der Universität GH Essen führte mich mein Weg in vielfältige künstlerische Tätigkeiten:
als Illustratorin der Fachzeitschrift musikpraxis (Fidula Verlag),
als Dozentin für Freies Zeichnen, Aquarellmalerei, Porträtzeichnen und Seidenmalerei an der VHS Ahaus,
sowie als freie Mitarbeiterin einer renommierten Paramenten-Werkstatt.
Seit über drei Jahrzehnten widme ich mich intensiv der Seidenmalerei – sowohl im freien künstlerischen Ausdruck als auch in enger Zusammenarbeit mit kirchlichen Institutionen als Auftraggeber. In Kooperation mit der Werkstatt schmitt-paramente / Polykarp Reuss (Domstadt Köln und Atelier im Wallfahrtsort Kevelaer) entstehen auf besonderen Seidenstoffen gestaltete Motive für Priestergewänder, Stolen, Mitren und Antependien.
Zahlreiche evangelische und katholische Gemeinden beauftragten mich mit der textilen Ausgestaltung von Kanzeln und Altären.
Weg & Inspiration
Eine prägende Erfahrung war meine Fernwanderung auf dem Franziskusweg von Florenz nach Rom im Jahr 2015.
Themen wie Pilgerschaft, Stille und der eigene Lebensweg prägen seither meine Arbeiten. Daraus entstand 2017 mein Buch „Du, Gott, weißt, wie es mit mir weitergeht“.
Inspiriert vom Sonnengesang des heiligen Franziskus und der Jakobsmuschel entstanden Priestergewänder sowie Werke für eine Einzelausstellung in Kevelaer.
Seit 2015 arbeite ich mit dem Beuroner Kunstverlag zusammen, wo zahlreiche Kunst-Klappkarten sowie mein Buch „Pilgern im Zeichen des Tau“ (2023) erschienen sind.
Meine Aquarelle sind regelmäßig in jurierten Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen – unter anderem in Australien, Mailand, Bilbao, Krakau, Salamanca, Avignon und Magdeburg.
Darüber hinaus schreibe ich für die Kunstzeitschrift Palette über meine „malerischen“ Erfahrungen auf Fernwanderwegen wie dem Franziskusweg (Italien), dem Jakobsweg (Portugal) und dem Olavsweg (Norwegen).
Ausbildung & Weiterbildung
Meine Leidenschaft für Kunst ist eng verbunden mit kontinuierlicher Weiterbildung.
In der Seidenmalerei prägte mich Ute Patel-Missfeldt.
In der Aquarellmalerei lernte ich bei international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Bernhard Vogel, Martin Lutz, Chien-Chung-Wei, Marc Folly, Igor Sava, Sergey Temerev, Joseph Zbukvic, Janine Gallizia, Michael Solovjev, Alvaro Castagnet, Viktoria Prischedko, Eudes Correia, Mc Ewans und viele andere.
Persönliches
Ich wurde 1959 in Bielefeld geboren und lebe heute in Nordrhein-Westfalen – stets auf der Suche nach Farben, Licht und Momenten, die berühren.

Bin ich früher einen Waldweg einfach nur gerne entlanggegangen, so sehe ich heute, wie Sonnenflecken die Borke einer Kiefer orangeviolett leuchten lassen, wie ein Blatt im Gegenlicht seine Kontur verliert oder wie Bäume je nach Sonneneinfall fast schwarz wirken. Wechsele ich die Perspektive, dann kann auch ein kaputter Plastikstuhl größer als ein Leuchtturm werden.

Wann immer es geht, genieße ich die Ruhe in der Natur und den Luxus längere Zeit ein Tier oder eine Landschaft beobachten und malen zu können. Ich hatte einmal das Glück, früh morgens mit Bergsteigern zum höchsten Café in Österreich in 3440m Höhe zu fahren, um dort die Wildspitze zu malen. Irgendwann hörte ich wie ein Bergführer sagte: „Ich habe sie lange beobachtet. Sie stehen hier Stunde um Stunde und schauen auf die Wildspitze und die umliegenden Berge. Anderen Leute kommen, staunen kurz, machen Fotos und verschwinden wieder. Sie aber schauen stundenlang und scheinen alles in sich aufzunehmen.“

Mein Wunsch, dem Betrachter/in das, was mich an einem bestimmten Motiv begeistert, näherzubringen, zwingt mich:
1. inne zu halten und mich zu fragen, was und warum mich dieser Moment fasziniert,
2. diese Wahrnehmung – und meine Begeisterung - möglichst festzuhalten, als Skizze oder als Foto und
3. durch intensives Hinschauen und Ausarbeiten die Thematik später im Atelier zu vertiefen. Das können Stunden, oft Wochen, manchmal aber auch Monate sein.

Bei einem Tierportrait ist es mein Anliegen, die besondere Individualität des Tieres zu erfassen und durch die Gestaltung des Hintergrundes zu ergänzen. Das ist nur durch einen regen Austausch möglich.

Wird von einer Gemeinde oder einem Kirchenträger ein Parament gewünscht, sind oft viele Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Wünschen daran beteiligt. Jede Kirche und jeder Anlass sind anders und verlangen eine spezielle Herangehensweise. Es fordert mich, mich mit verschiedenen Themenbereichen auseinander zu setzen und auf Neues ein zu lassen. Diese Prozesse sind äußerst vielfältig und sehr bereichernd.